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Der Herrscher benutzt die Abwertung als Machtinstrument, um seine Ziele durchzusetzen. Warum funktioniert das oft? Mit einer Abwertung löst man im anderen Menschen das Gefühl aus, etwas falsch gemacht zu haben. Darum fühlt sich der Abgewertete schlecht. Er kehrt in sich und denkt: „So wie ich bin, bin ich nicht recht, ich muss mich ändern.“
Ganz extrem funktioniert das bei Kindern. Der Vater schimpft zum Beispiel, wenn das Kind weint: Es soll mal aufhören, so eine Memme, so ein Weichling zu sein und sich ein bisschen zusammenreißen. Das Kind war, wie es war, hat einfach nur ganz natürlich seinem Gefühl Ausdruck verliehen. Die Vertrauensperson Vater sagt ihm nun, dass sein natürliches Verhalten falsch ist, nur Memmen und Weichlinge sind so. Und eine Memme und ein Weichling zu sein, ist nichts Gutes. Das Kind, das seinen Vater als nächsten Vertrauten liebt und achtet, nimmt seine Worte ernst. „Wenn es nichts Gutes ist, seine Gefühle ehrlich zu zeigen, dann mache ich das nicht mehr“, denkt das Kind. „Ich reiße mich in Zukunft zusammen.“ Damit hat der Vater, der hier Herrscher war, sein Ziel erreicht. Das Kind macht, was er will. Das Kind aber ist ein Stück unfreier und ärmer geworden, hat etwas seiner Wesensart zugemacht, in den Schatten, ins Unterbewusstsein gedrängt.
So wie zwischen Eltern und Kind funktioniert das Abwerten auch zwischen Erwachsenen. Wer gut abwerten kann, erreicht bei vielen Menschen schnell seine Ziele.
Das Spiel aber ist für beide Seiten gefährlich und geistig belastend. Der Abgewertete, der die Abwertung annimmt, wird ein Stück unfreier, er verliert ein Stück Lebendigkeit, sein Schattenreich wird größer. Dem Herrscher geht es zwar kurzfristig gut, er aber darf sicher sein, früher oder später kommt die Abwertung auf ihn zurück. Einerseits, weil er nach dem Gesetz der Anziehung immer mehr Herrscher anzieht, und andererseits kommt die ganze Wucht der Abwertung als Negativenergie auf ihn zurück, wenn der von ihm Abgewertete anfängt, bewusster zu leben und darum das Spiel zu durchschauen. Dann kommt im Abgewerteten eine Aggression, eine Wut gegen seinen Unterdrücker hoch, die dieser energetisch tragen muss.
Jetzt geht es dem Herrscher plötzlich schlecht, psychisch, unter Umständen auch körperlich. Er erleidet, was er dem Unterdrückten angetan hat.
Was allen Schatten und alle Belastung auflöst und frei macht, ist das Bewusstsein. Der Herrscher merkt, was er mit seinem Verhalten anderen antut, und es tut ihm von Herzen leid, er kann um Verzeihung bitten. Der Unterdrückte merkt, dass er sich nicht von anderen leben lassen darf, mehr auf sich selbst vertrauen muss, und kann verzeihen.
Siehe auch:
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| Herrschen ist gleich herrschen | Herrscher sind kleine Lichter | Wann bin ich frei? | Tricks der Machthaber | Das Herz braucht keine Herrschenden |
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Siehe auch:
Wir sind geistige Wesen
Die große Illusion
Dunkle Materie ist nicht dunkel
Das Wissen um das Nichtwissen
Der liebe "böse Gott"
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Brutalität hat zwei Seiten
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