Bischöfin Margot Käßmann, Chefin der evangelischen Kirche Deutschlands, wird mit 1,5 Promille hinterm Steuer erwischt. Die Medien berichten breit, Frau Käßmann tritt freiwillig von ihrem Amt zurück mit dem wunderschönen Satz: „Man kann nie tiefer fallen als in Gottes Hand“.
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Der ganze Rummel um diesen Fall zeigt, wie verbogen unsere Wertvorstellungen sind. Gibt es doch wahrhaft Schlimmeres, über das kaum gesprochen wird. Natürlich ist es nicht in Ordnung, angetrunken zu fahren, riskiert man doch damit, durch verminderte Reaktionsfähigkeit sich selbst und andere Menschen zu gefährden und möglicherweise Leid zu erzeugen.
Was aber für unsagbares Leid haben die unzähligen katholischen Geistlichen auf der ganzen Welt verursacht, die sich an unschuldigen, schutzbefohlenen Kindern sexuell vergangen haben? Obwohl einflussreiche Verantwortliche es lange wussten, wurde öffentlich nicht darüber gesprochen, und entdeckte Täter wurden bloß versetzt, um an einem anderen Ort noch schlimmer weiter machen zu dürfen. Jeder Normalsterbliche wäre hinter Gitter gekommen! Wird das marode Sexualverständnis der katholischen Kirche öffentlich überdacht?
Welchen immensen, gesundheitlichen Gefahren setzen Nahrungsmittelhersteller unzählige Menschen aus, wenn sie ganz bewusst Mega-Tonnagen von vergammeltem Fleisch verarbeiten! Oder wenn sie bedenkliche Zusatzstoffe verwenden oder gefährlichste Pestizide einsetzen - von Gentechnik gar nicht gesprochen? Die Missetäter werden von den Behörden nicht einmal namentlich genannt (siehe Foodwatch).
Wie unverantwortlich machen viele Investment-Banker so weiter, als hätte es nie eine Banken-Krise gegeben! Dass die ganze Branche nur mit Aber-Milliarden aus den Staatskassen gerettet werden konnte, scheint schon vergessen. Welches mögliche, unvorstellbare Leiden von unzähligen Menschen wird da verantwortungslos in Kauf genommen. Kein Missetäter wird als solcher bezeichnet und öffentlich genannt und zur Verantwortung gezogen. Und es darf ja niemand wagen, das gefährliche Bankensystem überhaupt mal in Frage zu stellen (da wäre man gleich ein gefährlicher Linker), obwohl letztlich jeder klar denkende Kenner weiß, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis ein nie da gewesener Crash uns alle einholt. Dabei müsste man nur bewusst ein anderes Bankensystem etablieren, bei dem nicht mehr Privatbanken (also Privatleute) das Geld aus dem Nichts schöpfen, sondern die Staaten dies selbst tun. Mehr - hier klicken Leider treten die Profiteure des jetzigen Banken-Systems nicht wie die Landesbischöfin zu Gunsten des Allgemeinwohls mutig zurück!
Und was uns alle betrifft: Welches unvorstellbare Leiden erzeugen wir Menschen mit der Massentierhaltung und der Fleischsucht! Mehr hier klicken Wären nicht das u.a.Themen, die mehr Medienpräsenz haben sollten?
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