Das Gute kommt dann von innen

Die meisten Menschen wurden so erzogen, dass sie glauben, es gibt nichts umsonst. Wenn sie glücklich sein wollen, müssen sie sich das erst durch viel Leistung verdienen. Von selbst kommt nichts (Gutes). Darum vertrauen sie, wie gelernt, mehr auf ihren Verstand als auf ihre Seele. Sie packen kräftig an und kämpfen sich durch, angepasst beweisen wollend, dass sie leistungsfähig und guten Willens sind. Wer auf der Erfolgsleiter aufsteigen will, räumt Hindernisse aus dem Weg und kämpft gegen seine Mitstreiter. In den Etagen der Macht arbeitet man, um nicht vom Volkswillen gestört zu werden, zusätzlich mit allerlei Tricks, Manipulationen, Geheimplänen, psychologischen Strategien, gezielten Offensiven, Inszenierungen, Lügen…

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Einfach zu sein und auf seine Seele zu hören, wird immer schwerer und fremder, weil aus dem Unterbewussten eine große Schattenwelt drängt. Und doch ist es gerade der Schatten, der viele Menschen aufhorchen lässt. Die Seele und die Gefühle kann man mit dem Verstand eine Zeitlang verdrängen, störende Symptome mit äußeren Maßnahmen wegmachen, aber irgendwann bricht der innere Seinszustand dennoch durch und akzeptiert kein Wegschauen mehr. Das erschreckt den Betroffenen. Was sich aber auf die ersten Blicke schlimm anfühlt, erweist sich als ungeahnte Hilfe.

Im Grunde ist alles viel einfacher, als wir verstandesmäßig denken. Zulassen statt verdrängen, hinschauen und anschauen statt wegschauen und wegmachen, bringt die Befreiung. Allerdings schafft diesen befreienden, erlösenden inneren Weg wohl keiner nur mit seinem Verstand und kopfigem Wollen. Was hilft? Die demütige Hinwendung an das ewige Bewusstsein in unserem Herzen mit der Bitte um Hilfe. Das kindliche Vertrauen in die innere göttliche Führung und das dadurch mehr und mehr Loslassen-Können des Drängenden, Wertenden, Verurteilenden, Schimpfenden, Angst Machenden, das uns überrumpeln und gewaltsam leben will.

Das ewige Bewusstsein möchte nichts mehr, als dass wir von innen her wieder in ihm erblühen und in ihm geborgen sind. Dazu aber braucht es unser Einverständnis, denn es bricht nicht unseren freien Willen.

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Bücher von Rolf Börlin

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