Nicht siegen, sondern lösen |
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Uns bedrohende, negative Gedanken – und die Hinterleute, die sie denken – leben davon, dass wir Angst vor ihnen haben, sie nicht aushalten können, sie bekämpfen, oder vor ihnen flüchten wollen. Auf diese Weise verleihen wir ihnen ungewollt Macht, weil wir an ihre Bedrohungen glauben, sie fürchten. Diese falsche Zuwendung und Aufmerksamkeit gibt ihnen die Energie, weiter zu wachsen, stärker zu werden, uns noch mehr bedrohen zu können, bis sie uns tatsächlich beherrschen und besiegen können, um auf unsere Kosten zu leben. Die Lösung, sich diesen drohenden Gedanken zu stellen und sie nicht mehr zu fürchten, ist allerdings schneller gedacht, gesagt oder geschrieben, als getan, zumal es verständlich ist, dass die meisten von uns, mich eingeschlossen, Negatives, Schmerzhaftes, Unangenehmes, Leidvolles… nie erleben wollen. Wer ist schon gerne schwer krank? Wer verliert schon gerne liebe Menschen? Wer lebt schon gerne mittellos, in Armut? Wer hat schon gerne Schmerzen? Wer ist schon gerne ungeliebt, unverstanden, verachtet, ausgestoßen? Wie also sollen wir uns der Gedanken erwehren, die uns genau in solche ungewollten Situationen drängen wollen? |
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In vielen Kampfsportarten, z.B. dem populären Fußball, wird trainiert, sich dem Gegner und auch seiner siegessicheren Ausstrahlung (=seiner siegessicheren Gedanken und Gefühlen) mit eingeübten, wiederholten und verbesserten Techniken, Fähigkeiten und klaren, aggressiven Gedanken mutig und kampfessicher zu stellen. Das Mentale spielt dabei eine ganz entscheidende Rolle. Das Üben solcher Techniken und Fähigkeiten, um einen Gegner, einen Rivalen zu besiegen, finden wir nicht nur im Sport, sondern auch in der Politik, in der Wirtschaft, im Wettbewerb am Arbeitsplatz, ja letztlich im alltäglichen Leben, wo auch immer Menschen mit ihren unterschiedlichen Vorstellungen und Wünschen im kleinen und großen Konkurrenz- und Rivalitätskampf im Äußeren und im Inneren = in Gedanken und Gefühlen, aufeinander treffen. „Eine solche Blöße will ich mir das nächste Mal nicht mehr geben“, denkt sich Herr Jedermann nach einem unangenehmen Erlebnis und coacht sich selbst im Kopf, wie er es das nächste Mal ganz anders machen wird. Das Ziel aller dieser Aktivitäten ist es, die Angst zu verlieren und Fähigkeiten zu verbessern, um zu siegen. Und dieses Letztere ist nach meinen Erkenntnissen der Haken. So sollen auch negative, bedrohliche Gedanken, um auf den ersten Abschnitt zurückzukommen, keine Kraft mehr über uns haben, weil wir sie mit positiven, erfolgreichen Gedanken besiegen wollen. |
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Das Angenehme an dem Kampfcoaching ist, dass es immer mal wieder Erfolgserlebnisse gibt, die wir dann genießen und in Gedanken festhalten, wenn auch Misserfolge trotz aller Bemühungen nicht ausbleiben. Beständig frei und glücklich machen aber auch die größten Erfolge nicht, und oft endet das Stehen auf dem Podest mit einem umso tieferen Sturz. Und das tatkräftige Ringen um Erfolgserlebnisse vereinnahmt unser Leben und unsere Erdenzeit und unseren Blick für Weiteres und Wesentliches. Es beschränkt uns auf ein enges Kampffeld. |
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Was macht uns wirklich frei? Nach meinen Erkenntnissen und Erfahrungen nicht das Kämpfen, sondern das Lösen dieser Kämpfe: der Gedankenkämpfe, der Rivalitäts-Kämpfe, der Erfolgskämpfe, das Aussteigen aus dem Karussell von Siegen und Verlieren. Diesen Ausstieg allerdings schaffen wir nicht mit unserem Ego, nicht mit unserem eigenwilligen Wollen, sondern nur mit unserem Herzen. Denn dort haben wir den Zugang zum ewigen Bewusstsein, das die Polarität im Licht auflöst. Die Dunkelheit kann das Licht nicht löschen, wohl aber kann das Licht die Dunkelheit erhellen, bis es kein Dunkel mehr gibt. Das Ego kann uns nicht erlösen, gleich entwickeln, weil es der Grund der Verwicklung ist: die Trennung. Die Lösung der Verwicklung bringt das Loslassen des Egos und das Zurück zu Gott, dem ewigen Bewusstsein. |
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Bedrohende, negative Gedanken sind das Produkt unserer Trennung vom Ganzen. Im ewigen Bewusstseinsfeld, zu dem wir im Herzen einen Zugang haben, leben wir alle in einer unbeschreiblich verbindenden Einheit zusammen, wie wir sie hier als Mensch auf der Erde am ehesten noch in der magisch vereinenden Anziehungskraft zwischen zwei verliebten Menschen erleben. Im ewigen Bewusstseinsfeld ist die glücklich machende, unbeschreiblich verbindende Liebe zwischen allen Wesen, die wir hier auf der Erde durch unsere Ego-Trennung verloren haben, das Normale. |
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Wie diese Liebe dennoch auch für uns Menschen wichtig ist, zeigt unsere tiefe Sehnsucht nach Zweisamkeit, unsere Sehnsucht nach einer erfüllten Partnerschaft und auch unsere Sehnsucht, von anderen Menschen geachtet, verstanden und geliebt zu werden. Im ewigen Bewusstseinsfeld ist diese Liebe nicht auf die Partnerschaft beschränkt, sondern die alle Wesen zusammen vereinende und verbindende Ur- und Schöpferkraft selbst. |
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Wollen wir wirklich glücklich sein, dann haben wir die Möglichkeit, zu dieser Liebe, die zu unserem wahren innersten Wesen, zu unserem innersten Ich gehört, wieder Schritt für Schritt zurückzukehren. Das Zurückfinden zu dieser uns erfüllenden Liebe ist dabei kein, wie manche Menschen irrtümlich glauben, Ego-Schöpfungsakt, sondern im Gegenteil eine Folge des Loslassens unseres Egos, unseres oberflächlichen, von anderen getrennten Ichs. |
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Bedrohen uns negative Gedanken, sollten wir darum nicht mit unserem Ego angsterfüllt und getrieben dagegen kämpfen, sondern uns demütig, ehrlich und hilfsbedürftig an das ewige Bewusstsein in unserem Herzen wenden, um es um Hilfe und Führung zu bitten. Dann kann das Bewusstsein uns helfen, die gedankliche Verwicklung mit anderen Menschen wieder zu entwickeln. Den eigenen Anteil am Trennenden, Gegensätzlichen zwischen uns Menschen zu erkennen und aufzulösen, damit uns die Liebe wieder vereinigend verbinden kann. |
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