Gefährliche Diagnosen |
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Es taucht plötzlich bei einem Menschen ein Symptom auf: Es tut ihm irgendwo weh, oder es schwillt etwas an, oder er hat Atemnot oder ihm ist schwindelig usw. Ein nach innen orientierter Mensch weiß damit umzugehen. Er lässt sich vom Herzen führen. Er wird sich gewahr, welche Gedanken er jetzt gerade denkt, welches Gefühl oder welche Gefühle und Emotionen jetzt gerade in ihm sind. Er spürt, vom Herzen geführt, was in ihm abläuft und was ihm das sagen will, erkennt, was der Augenblick ihm zeigt. Dadurch können neue Gedanken und neue Gefühle kommen, die Erleichterung bringen, und die Symptome verschwinden wieder, oft so schnell, wie sie gekommen sind, weil ihre Botschaft erhört wurde. |
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Der aufs Außen fixierte Mensch dagegen lässt sich oft von seinen Symptomen bedrängen. Er will sie sofort weg haben, weil sie ihm Angst machen, unangenehm sind, ihm im Weg stehen und ihn durcheinander bringen. Und mit solchen Gefühlen kann er nicht umgehen, will sie auch nicht haben. Natürlich gehen die Symptome mit einer solchen Haltung nicht weg, weil sie nicht angehört werden, sondern nur bekämpft, und sie ihre Botschaft nicht loswerden können. Darum werden sie statt schwächer stärker. Die Symptome reagieren dann wie ein Kind, das immer lauter schreit, wenn es merkt, dass es nicht beachtet wird und sein Anliegen kein Gehör findet. |
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Der immer mehr unter seinen Symptomen leidende Mensch sucht Hilfe bei Ärzten. Diese nehmen seine Symptome ernst und ordnen sie aufgrund ihres Wissens in ein System ein. Passt die Einordnung, stellen sie eine Diagnose: Sie haben Diabetes, oder Sie leiden an Asthma Bronchiale, oder Sie sind manisch depressiv, oder sie haben eine Hypertonie oder irgendein Syndrom, oder Sie haben gar Krebs… |
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Von dem Moment an, wo die Diagnose steht und der Hilfe suchende Mensch an sie glaubt, ist ihm der Weg, die Botschaft seiner Symptome subjektiv zu erkennen und gewahr zu werden, was in Gedanken und Gefühlen abläuft, in den meisten Fällen genommen. Die Vorstellung, die der Mensch mit der Diagnose verbindet, übernimmt jetzt die Führung. Die Vorstellungswelt, die zu der Diagnose geführt hat und die mit der betreffenden Diagnose ausgedrückt wird, wird jetzt zum Glaubensinhalt des Betroffenen und somit zur Bestimmung. Bei der einen oder anderen diagnostizierten so genannten Krankheit gibt es Hilfe: Medikamente, die man unter Umständen das ganze Leben lang einnehmen muss, Operation, Bestrahlung, Training usw., bei anderen ist eine Hilfe nicht oder nur beschränkt möglich: die Krankheit kann nicht geheilt werden. Man kann nach der mit der Diagnose verbundenen Vorstellung die Zeit bis zum baldigen Tod nur noch medikamentös oder operativ hinauszögern. Letzteres wird ja auch in einigen Spielfilmen thematisiert. |
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Wenn man weiß, dass unsere Gedanken und Gefühle unsere Zukunft bestimmen, so kann eine Diagnose für uns fatal sein. Um den im ersten Abschnitt gezeigten Weg zu gehen, braucht man dann zusätzlich noch die Kraft und den Mut, sich von dem von vielen Menschen und Fachleuten immer wieder mit Energie versorgten Glaubenskomplex zu lösen. Zumal ein solcher Glaubenskomplex unseren freien Willen nicht respektiert, weil hinter ihm nicht nur Fachglaube, sondern oft auch Interesse steht. |
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Siehe auch:
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Bücher von Rolf Börlin
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