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5.4.2014
Am 7. März hat der Schriftsteller Eugen Ruge – Gewinner des deutschen Buchpreises 2011 – in einem Gastbeitrag in der „Zeit“ mit dem Titel: „Nicht mit zweierlei Maß messen“ geäußert, dass er die derzeitige Berichterstattung der Ukraine-Krim-Krise in Deutschland als sehr einseitig empfinde. Ich empfinde es genauso. Extrem tendenziös kommt mir dabei die Berichterstattung der Bild-Zeitung vor, die wahrscheinlich am meisten den Volkswillen manipuliert.

Welche Absicht verfolgt man, wenn man täglich (aber wirklich täglich) mit einer riesigen Überschrift negative Emotionen gegen Putin und Russland schürt und gleichzeitig das Militärbündnis NATO als „sexy“ bezeichnet (vgl. Bild-Zeitung vom 27. März). So wird Schäubles Vergleich von Putin mit Hitler (Schäuble fühlt sich übrigens falsch zitiert) in der Bildzeitung breit ausgeführt und Putin in einer Art Hitlerpose abgebildet. Er wird von der selben Zeitung als „König der Russen“ bezeichnet, als aggressiver Despot dargestellt, als Geier, der sich die Krim „krallte“ (Bild vom 27. März). In der Bildzeitung vom 3. April wird mit einer riesigen Überschrift mitgeteilt, dass Frau Merkel Putin alles zutraue. Er wird als Lügner dargestellt, der von Truppenabzug spreche, aber in Wirklichkeit Elite Kämpfer an der Grenze zur Ukraine sammle. Und die Nato warne sogar vor einer russischen Invasion. Und links neben dem Artikel wird ein großer Panzer abgebildet. Der Panzer aber ist kein russischer Panzer, sondern ein ukrainischer! Und dass Putin auch familiär fragwürdig ist, zeigt ein Artikel unten rechts auf der Politseite der Bildzeitung: „Jetzt amtlich. Putin von seiner Frau geschieden“…

An dieser einseitigen Berichterstattung konnten auch die drei Altbundeskanzler Kohl, Schmitt und Schröder nichts ändern, die alle zu mehr Verständnis für Russland und Putin mahnten. Helmut Schmidt bezweifelt sogar, ob die Eingliederung der Krim in die russische Föderation wirklich ein Verstoß gegen das Völkerrecht ist (vgl. z.B. Hauke Jansen: Münchhausen-Check: Helmut Schmidt und das Völkerrecht, spiegel.de vom 2.4.14. Der Journalist meint, Schmidt für seine Auffassung am Schluss seines Artikels die Note: „ungenügend“ geben zu müssen.)

Es gibt zu diesem ganzen Themenkomplex so viele Sichtweisen und Fragen, z.B.:

Warum findet der Wunsch der Bevölkerung einer autonomen Republik, sich von Russland abzuspalten– wie im Falle Tschetscheniens – „den ungeteilten Zuspruch der westlichen Politik“? „Wenn aber die Mehrheit der Bevölkerung einer autonomen Republik sich mit Russland zu vereinigen wünscht, dann wird das als Katastrophe angesehen?“ (so gesehen von Eugen Ruge s.o.).

Und ist es so schwer verständlich, dass die russische Bevölkerung auf der Krim, welche die große Mehrheit bildet, lieber in der russischen Föderation sein will als in einem ukrainischen Staat, der von vielen faschistischen Kräften im Moment bestimmt wird – und somit von Russenhass.

Wer hat die jetzige Übergangsregierung der Ukraine eigentlich bestimmt? Nach einer Rede von Gysi am 18. März im Parlament sind der Vizepremier, der Verteidigungsminister, der Landwirtschaftsminister, der Umweltminister und der Generalstaatsanwalt Faschisten. Der Chef des nationalen Sicherheitsrates war Gründungsmitglied der faschistischen Swoboda-Partei. Der Vorsitzende dieser Partei hat aufgerufen (Gysy zitiert zweimal): „Schnappt Euch die Gewehre, bekämpft die Russensäue, die Deutschen und die Judenschweine und andere Unarten.“

Warum wurde diese Übergangsregierung von Obama und der EU und auch Deutschland sofort anerkannt?

Auch die ukrainische Kreml-Kritikerin Timoschenko, die Präsidentin der Ukraine werden will, soll in einem Gespräch (Telefonmitschnitt) mit dem Ex-Vizesekretär des nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine gesagt haben, sie sei bereit, dem Bastard (Putin) in den Kopf zu schießen. Und sie sprach auch davon, man müsse die Russen abknallen… (verschiedene Quellen: Focus, Welt…). Immerhin zeigt sich die Bundesregierung empört und mahnt „Grenzen in Sprache und Denken“ an!

Woher wissen wir eigentlich, was die ukrainische Bevölkerung tatsächlich will? Immerhin wurde Janukowitsch vor drei Jahren demokratisch gewählt. Und für die Abwahl im Parlament ist die von der ukrainischen Verfassung vorgeschriebene Mehrheit von 75% nicht zustande gekommen. Hier wird der Bruch gegen die ukrainische Verfassung aber akzeptiert, auf der Krim nicht.

Und was ist auf dem Maidan wirklich passiert? Alternative Medien zeigen ein völlig anderes Bild, ja lassen eine Inszenierung vermuten.

Aber trotz stark einseitiger Medienberichterstattung hat die deutsche Bevölkerung erfreulicherweise ihre eigene Sichtweise. „Die Deutschen gehen auf Distanz zum Westen“, schreibt die „Welt“ (vgl. welt.de vom 3.4.: Die Deutschen gehen auf Distanz zum Westen): Die Krim-Krise habe das Vertrauen der Deutschen in Nato und EU erschüttert, heißt es im Artikel der „Welt“. Die Mehrheit der Bürger plädiere in dem Konflikt für Neutralität gegenüber Russland – und eine deutsche Vermittlerrolle. Dies das Ergebnis des von Infratest Dimap im Auftrag von ARD-"Tagesthemen" und "Welt" ermittelten Deutschlandtrends.

Die meisten Deutschen sehen danach die Reaktion des transatlantischen Verteidigungsbündnisses auf die Aufnahme der Krim in die russische Föderation skeptisch. 53 Prozent lehnen den Nato-Beschluss ab, den Luftraum über den osteuropäischen Mitgliedsländern stärker vor möglichen Übergriffen aus Moskau zu schützen. Nur 40 Prozent finden diese Maßnahme richtig.
61 Prozent der Bundesbürger sind sogar der Auffassung, dass sich die Bundeswehr nicht mit Flugzeugen an der Luftraumüberwachung beteiligen sollte.

Eines ist für mich sicher: Einen Frieden in Europa und der Welt ist ohne Russland nicht möglich. Wer Frieden will, muss sich auch mit Russland und Putin verstehen.

Siehe auch: Grundverständnis für Russland

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